Die Infrarotheizung nutzt Strom direkt zur Wärmeerzeugung – ohne Umwege, ohne Abgase und ohne aufwendige Technik.
Das Besondere an der Infrarotheizung ist die Art, wie sie Wärme erzeugt. Klassische Heizkörper erwärmen die sie umgebende Luft nach dem Konvektionsprinzip: Die warme Luft ist bekanntlich leichter als kalte, sie steigt auf, kühlt an der Decke ab und sinkt auf der anderen Seite des Raums wieder hinab. Dadurch kommt es zu Luftverwirbelungen. Infrarotheizungen hingegen geben Strahlungswärme ab – ähnlich wie die Sonne. Diese Infrarotstrahlen erwärmen Wände, Böden und Personen, die die Wärmeenergie aufnehmen und dann langsam wieder abgeben. Weil die Luft durch diese ruhige Wärmeübertragung nicht ständig in Bewegung gerät, entsteht ein angenehmes Raumklima ohne Staub oder Zugluft – ein Pluspunkt für Allergiker. Hans-Jürgen Nowak, Experte von der Initiative WÄRME+ unterstreicht dies: „Infrarotheizungen sind eine moderne und zugleich sehr einfache Art zu heizen. Sie schaffen Behaglichkeit auf Knopfdruck und sind gerade in modernen oder sanierten Gebäuden eine interessante Alternative zu herkömmlichen Heizsystemen.“
Wartungsfrei, platzsparend und flexibel
Infrarotheizungen bestehen aus flachen Paneelen, die an Wand oder Decke montiert werden. Die Anzahl der Paneele ist individualisierbar und kann an den jeweiligen Raum und Bedarf angepasst werden. Sie kommen ohne Heizkessel und Rohrleitungen aus und sind dadurch sofort betriebsbereit – ein Stromanschluss genügt. Die Heizelemente lassen sich einzeln steuern, wodurch nur dort Wärme entsteht, wo sie gebraucht wird. Da sie keine beweglichen Teile enthalten sind sie praktisch wartungsfrei und langlebig.
Vielseitig einsetzbar
Ob als Zusatzheizung im Bad, Gäste- oder Arbeitszimmer, im Ferienhaus mit App-Steuerung oder in Arztpraxen, Büros oder Werkstätten– Infrarotheizungen bieten schnelle, saubere Wärme und flexible Steuerung. Auch als Ersatz alter Nachtspeicheröfen oder in sanierten Gebäuden mit geringem Wärmebedarf sind sie eine effiziente Option.
Auch beim Heizungstausch eine Überlegung wert
Wer seine alte Öl- oder Gasheizung ersetzen möchte, steht vor einer weitreichenden Entscheidung. „In energetisch sanierten Bestandsgebäuden mit niedrigem Heizwärmebedarf kann die Infrarotheizung eine wirtschaftliche Alternative sein“, so Nowak. „Die Anschaffungskosten liegen deutlich unter denen einer Wärmepumpe. Und weil keine Wartung oder Schornsteinreinigung nötig ist, bleiben auch die laufenden Ausgaben niedrig.“ Am besten funktioniert die Technologie in gut gedämmten Neubauten oder sanierten Gebäuden mit niedrigem Energiebedarf. In einem schlecht isolierten Altbau hingegen sollte eine Infrarotheizung eher als temporäre Zusatzheizung für wenig genutzte Räume, den Wintergarten oder die Übergangszeit genutzt werden.
Perfekte Kombi PV und Infrarotheizung
In Kombination mit einer PV-Anlage lässt sich nahezu CO₂-frei und kostengünstig heizen. So wird aus der elektrischen Heizung ein nachhaltiges, zukunftssicheres System. „Infrarotheizungen passen hervorragend in die moderne Energiezukunft“, so Hans-Jürgen Nowak. „Sie nutzen erneuerbaren Strom effizient und können intelligent ins Energiemanagement eingebunden werden. So wird aus der elektrischen Heizung ein nachhaltiges, zukunftssicheres Heizsystem.“
Die Vorteile der Infrarotheizung zusammengefasst
• Angenehme Strahlungswärme ohne Luftverwirbelung
• Schnelle Wärme auf Knopfdruck
• Wartungsfrei, langlebig und platzsparend
• Gesundes Raumklima ohne Staubverwirbelung und Zugluft
• Flexibel von der Teil- bis zur Vollheizung
• Nachhaltig und kostengünstig in der Anschaffung


