209 Millionen Fenstereinheiten in Deutschlands Wohngebäuden sind energetisch sanierungsbedürftig. Durch einen Austausch dieses Anteils von Fenstern mit Einfachglas, Verbund- und Kastenfenstern sowie Fenstern mit unbeschichtetem Isolierglas ließen sich rund 10,8 Millionen Tonnen CO2 jährlich einsparen. Und der Austausch ist dank der Förderung auch bei Vollkostenbetrachtung wirtschaftlich. Das ist die Kernaussage der aktualisierten Studie „Mehr Energie sparen mit neuen Fenstern“, herausgegeben im März 2024 vom Bundesverband Flachglas (BF) und dem Verband Fenster + Fassade (VFF). Die Studie richtet sich an Planer, Bauherren und Modernisierer und ist zugleich ein starkes Statement gegenüber der Politik, wie die transparente Gebäudehülle zur effizienten Energieeinsparung bei der Gebäudesanierung beiträgt.
„Mehr Energie sparen mit neuen Fenstern“ präsentiert anhand von fünf Fenstertypen die aktuellen Fenstermarktzahlen und beschreibt die historische Entwicklung vom klimaschädlichen einfachverglasten Fenster bis zum heutigen, hocheffizienten Dreischeiben-Wärmedämmfenster. Auf dieser Basis erläutert sie das aktuelle energetische Sanierungspotenzial, beleuchtet die Wirtschaftlichkeit neuer Fenster und bietet eine ausführliche Tabelle der Einsparpotenziale, gegliedert nach Fenster- und Glastyp, Rahmenmaterial sowie Produktionsjahr.
In der Wirtschaftlichkeitsuntersuchung werden neue Fenster nicht nur im Blick auf ihre energetische Amortisation betrachtet, sondern auch unter Einbeziehung der derzeitigen Förderung von Einzelmaßnahmen von bis zu 20 Prozent. Dieser Blick auf die Wirtschaftlichkeit von „normalem“ Fenstertausch wird ergänzt durch den Nachweis, dass sich auch die Investition in besonders hochwertige Fenster im Vergleich zu den „Ohnehin-Maßnahmen“ rechnet.
„Investitionen in neue, energetisch optimierte Fenster sind ein Beitrag zum Klimaschutz, weil dadurch der Verbrauch von Energie und damit der Ausstoß von CO2 reduziert wird“, betont Jochen Grönegräs, Hauptgeschäftsführer des BF. „Die Studie zeigt, dass in der Betrachtung der Kosten unterschiedlicher Fensterarten, der Verbrauchskosten an Energie und der Einbeziehung der Förderung die Investitionen sich wirtschaftlich amortisieren.“ Und VFF-Geschäftsführer Frank Lange ergänzt: „Aufgrund der detaillierten Berechnungen ist die Studie eine perfekte Grundlage für Planer, Bauherren und Modernisierer und eine gewichtige Argumentationshilfe in der Diskussion um erfolgreiche Klimapolitik im Gebäudebereich.“