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    Start»Modernisierung»Energie»Wärmewende 2030: Klimaschutz braucht Realitätssinn
    Eine zentrale Rolle bei den künftigen Wärmeerzeugern spielen laut Agora Wärmepumpen. - Bild: Martin Winzer / Fotolia

    Wärmewende 2030: Klimaschutz braucht Realitätssinn

    10. März 2017 Energie, News

    Mit der Studie „Wärmewende 2030“ versucht der Think Tank Agora Energiewende darzustellen, wie der Wärmemarkt 2030 aussehen muss, um die Klimaschutzziele der Bundesregierung in 2050 zu erreichen. Im Unterschied zu früheren Betrachtungen spielt der Energieträger Gas in diesem Szenario sowie die vorhandene Infrastruktur des deutschen Gasnetzes auch in 2030 noch eine tragende Rolle. Darüber hinaus wird konstatiert, dass hybride Systeme, bestehend aus einer Kombination von Brennwertgeräten und Wärmepumpen, für den gleitenden Übergang von der fossilen zur erneuerbaren Energie benötigt werden.

    Technologieoffene Lösung

    „Hier zeigt sich eine bemerkenswerte Lernkurve der Agora, die bislang einen all-electric-Ansatz verfolgte“, so Andreas Lücke, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands der Deutschen Heizungsindustrie (BDH). „Agora nähert sich damit der BDH-Strategie einer breit gefächerten, technologieoffenen Lösung an, die neben dem wachsenden Anteil von Strom auf Sicht auch noch gasförmige sowie liquide Brennstoffe umfasst, die über Power-to-X-Konzepte ebenfalls mehr und mehr erneuerbare Anteile erhalten.“

    Eine zentrale Rolle bei den künftigen Wärmeerzeugern spielen laut Agora Wärmepumpen, da sie mit ihrer hohen Effizienz sehr gut für die Direktnutzung von Strom und damit als Sektorkopplungstechnologie geeignet sind, soweit ihr Einsatz unter passenden Bedingungen erfolgt: Damit sie hocheffizient arbeitet, benötigt diese Technologie einen niedrigen Wärmebedarf, also eine energetisch gute Gebäudehülle. Diese Auffassung teilt der Verband grundsätzlich und bewertet den starken Trend zu Wärmepumpen positiv. Allerdings haben Wärmepumpen heute noch keine fünf Prozent Anteil am Bestand der insgesamt 20 Millionen Wärmeerzeuger in Deutschland. Ihr Marktvolumen lag 2016 bei rund 70.000 Stück, die zum größten Teil in den Neubau gingen. Der von Agora geforderte Bestand von sechs Millionen Wärmepumpen bis 2030 wird vor diesem Hintergrund realistischerweise kaum erreicht werden können. Der Think Tank selbst spricht daher auch von einer „Wärmepumpenlücke“, lässt aber offen, wie diese zu schließen wäre.

    Wärmemarkt rückt in den Fokus

    Offen lassen die Experten auch, was mit den immer noch weit über fünf Millionen Ölheizungen geschehen soll. Es wird lediglich angemerkt, dass Öl in 2030 kaum noch eine Rolle spielt. Betreiber von Ölheizungen, insbesondere solche, die über ältere Gebäude ohne Gasanschluss verfügen, bleiben allerdings ohne eine konkrete Empfehlung, wie sie zur Wärmewende 2030 beitragen sollen.

    Hinsichtlich der Forderung einer Verdopplung der Versorgung über Wärmenetze warnt der Verband vor Anschluss- und Benutzungszwängen, Wärmelieferungskartellen und Wettbewerbsverzerrungen im Wärmemarkt. Stattdessen sollte das Spektrum innovativer Technik in ganzer Breite genutzt werden, das die Heizungsbranche schon heute bietet, um die Herausforderungen der Wärmewende zu meistern. „Schade, dass Agora sich auf ein einziges Szenario beschränkt und auch jede Kostenbetrachtung unterlässt“, betont Manfred Greis, Präsident des BDH. Davon abgesehen wird an keiner Stelle auf das Potenzial innovativer Technologien zur Kraft-Wärme-Kopplung wie Brennstoffzellenheizungen oder der Digitalisierung des Wärmemarktes eingegangen.

    Untätigkeit sorgt für Unmut

    Nach Einschätzung des BDH erliegt Agora der Versuchung, einen bestimmten Weg, den man selbst für kaum gangbar hält, vorzugeben. Damit ist die Agora-Studie geeignet, die seit Jahren geführte Technologiedebatte fortzuschreiben und den zu Recht beklagten Attentismus des Marktes weiter zu verlängern. Dabei wäre es die wichtigste Aufgabe aller Akteure, so schnell wie möglich die Sanierungsraten entscheidend zu erhöhen. „Anstelle von ideologisch motivierten Technologiegeboten oder –verboten“, so Greis, „brauchen wir klare und wirtschaftlich umsetzbare Empfehlungen für die Anlagenbetreiber bezogen auf deren individuelle Situation sowie attraktive Anreize, vorhandenes privates Kapital in die energetische Gebäudesanierung zu investieren. Die Politik sollte endlich die längst überfällige Steuerabschreibung im selbst genutzten Wohneigentum auf den Weg bringen. Die deutsche Heizungsindustrie hält die technischen Lösungen bereit.“

    www.bdh-koeln.de

     

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