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    Start»Modernisierung»Energie»Sanierungs- und Modernisierungskonzept: WDVS für historische Fassaden
    Der Utbremer Ring wurde zwischen Innsbrucker- und Hemmstraße in seiner ganzen Länge mit einem Capatect-WDVS gedämmt und in seiner Ursprünglichkeit wiederhergestellt. (Foto: Caparol/Martin Duckek)
    Die Verschwenkung des Straßenzugs wird durch einen Runderker abgefangen. Rundprofile und die Muschel am Fuß wurden entfernt und nach Aufbringen der Dämmung originalgetreu in Capapor angesetzt. (Foto: Caparol/Martin Duckek)
    Das Gleichmaß der Fassaden wird durch die mit kunstvoll gestalteten Säulen, Gesimsen und Ornamenten geschmückten Fenstervorbauten aufgelockert. (Foto: Caparol/Martin Duckek)

    Sanierungs- und Modernisierungskonzept: WDVS für historische Fassaden

    29. Mai 2015 Energie, Fassade, Technisches Facility Management

    Stilvoll wiederbelebter Stadtteil von Bremen

    Mit großem Engagement setzt die Eisenbahn Spar- und Bauverein Bremen eG ein langfristiges Sanierungs- und Modernisierungskonzept im Bremer Stadtteil Findorff in die Tat um. Das Wohnungsunternehmen wird dabei mitunter vor schwierige Aufgaben gestellt. Um die Straßenzüge energetisch zu optimieren, muss ein Wärmedämm-Verbundsystem (WDVS) auf die Fassaden aufgebracht werden. Kein leichtes Unterfangen, da die Gebäude aus den 20er- bis 30er-Jahren ihr Gesicht bewahren sollten.

    Findorff liegt nördlich des Stadtzentrums von Bremen und ist nur durch den Hauptbahnhof davon getrennt. In den letzten Jahren hat sich der Stadtteil immer mehr zu einem attraktiven und vielgefragten Wohnort gewandelt. Daran hat die Espabau, die 1893 als „Eisenbahn Spar- und Bauverein Bremen eG“ gegründet wurde, erheblichen Anteil. Von ihren über 3000 Wohneinheiten befinden sich 1850 in Findorff. Seit Beginn dieses Jahrhunderts ist die Genossenschaft dabei, ein langfristiges Sanierungs- und Modernisierungskonzept durchzuführen, um ihren Bestand auf Vordermann zu bringen und das Stadtbild positiv mitzuprägen. „Erklärtes Ziel aller Instandhaltungs-, Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen ist, den Mitgliedern auf Dauer qualitativ hochwertigen Wohnraum bei angemessener Miete zur Verfügung zu stellen“, so Günther Warners, Technischer Leiter der Espabau. Die Mitglieder der Genossenschaft schließen keinen Mietvertrag, sondern einen Dauernutzungsvertrag ab. Von ihrem „Bleiberecht“ machen die Mieter in den Komplettsanierung

    meisten Fällen Gebrauch. Das liegt im beiderseitigen Interesse, nimmt jedoch vor allem die Genossenschaft in die Pflicht. Sie muss darauf bedacht sein, mit ihren baulichen Maßnahmen dem Zug der Zeit Rechnung zu tragen, aber zugleich auf die Wahrung von Ursprünglichkeit und Identität zu achten. Beides ist ein wichtiger Aspekt der Mieterbindung. An die Stelle der früher praktizierten Schad- und Schwachstellenbeseitigung ist mit Beginn des Jahrhunderts die Komplettsanierung von Wohnanlagen getreten. „Wir sanieren die Häuser vom Keller bis zum Dach“, berichtet Günther Warners. Das kostet Zeit und Geld, zahlt sich aber für die Wohnungsgenossenschaft und Mieter aus. So schlagen Dachsanierung, Rundum-Wärmedämmung und Heizungsmodernisierung in einer spürbaren Senkung der Heizkosten zu Buche, die mehr als die Hälfte betragen kann.

    Das langfristige Instandhaltungs- und Sanierungsprogramm der Espabau reicht bis ins nächste Jahrzehnt hinein und wird Schritt für Schritt umgesetzt. In Findorff hat es bereits deutliche Spuren hinterlassen, was Bremens Bürgermeister Jens Böhrnsen bei einem Besuch mit den Worten würdigte, Findorff sei in den letzten Jahren ein sehr attraktiver und nachgefragter Stadtteil geworden.

    Originalgetreu trotz WDVS

    Den Anfang machte das Wohnungsunternehmen in Alt-Findorff mit Straßenzügen aus den 20er-Jahren des vorigen Jahrhunderts. Ihr unverwechselbares Gesicht zu bewahren stellte Planer und Verarbeiter vor eine schwierige Aufgabe. Jörn Schnakenberg, Geschäftsführer der Bremer Hans-Peter Meyer GmbH, die den Zuschlag für Wärmedämmung und Malerarbeiten erhielt, verwies darauf, dass das Aufbringen der Dämmung auf die vielerorts anzutreffenden Stilfassaden in der üblichen Art und Weise problematisch gewesen sei. Das Aussparen der Dämmung an Stuckelementen verursache einen zu großen Aufwand und berge die Gefahr der Bildung von Wärmebrücken in sich. Als effektive Lösung habe sich erwiesen, die Fassadenelemente zu entfernen und nach Aufbringen der Wärmedämmung wiederherzustellen.

    Nach Konsultationen mit dem Anbieter Caparol wurde auf Dekorprofile aus dem Leichtbaustoff Capapor zurückgegriffen. Aus dem Standardangebot ließ sich der Bedarf an Rundbögen, Rahmen und Überdachungsprofilen für Tür- und Fenstereinfassungen sowie an Kopf- und Bossensteinen weitgehend decken. Von Ornamenten wurden Abdrücke genommen, um eine originalgetreue Nachbildung erstellen zu können.

    Großprojekt Sanierung Utbremer Ring

    Die im frühen Stadium der Sanierung gewonnenen Erkenntnisse und Erfahrungen sollten sich im weiteren Verlauf der Baumaßnahmen auszahlen. Beleg dafür ist die Realisierung des aktuellen Großprojekts Utbremer Ring zwischen Innsbrucker- und Hemmstraße, das in seiner Komplexität hohe Anforderungen an die beteiligten Gewerke stellt. So werden die Wohnbauten nicht nur mit einer wärmedämmenden Hülle, sondern auch mit neuen Fenstern, Türen und Heizungsanlagen ausgestattet. Zur üblichen energetischen Sanierung hinzu kommt der Ausbau der Dachgeschosse zu komfortablen Wohnungen. Auf diese Weise gewinnt die Genossenschaft mehr als 3000 Quadratmeter Wohnfläche. Aufgrund der Vielfalt des dort anzutreffenden Schmuckwerks verlangt auch die Fassadengestaltung größte Sorgfalt und Behutsamkeit.

    Profilierung erwünscht

    Der in den 30er-Jahren erbaute Häuserzug Utbremer Ring imponiert nicht nur durch seine geometrische Exaktheit, sondern insbesondere durch eine Vielzahl architektonischer „Kunstgriffe“, die seine Attraktivität ausmachen. Geradlinigkeit wird von Rücksprüngen durchbrochen, schlichte Fassadenteile im Wechsel mit reich geschmückten Außenwandflächen gliedern die Ansichten.
    Von Anfang an bezog die Espabau Industrie und Verarbeiter in die Vorbereitungen der umfangreichen Sanierungsmaßnahmen mit ein, deren Umsetzung in vier Bauabschnitten erfolgen sollte. Vor Ort wurde entschieden, welche Fassadenprofile aus dem Standardangebot von Caparol zum Einsatz kommen und wo die geschickten Hände des Stuckateurs originalgetreue Lösungen erschaffen müssen. Die Handwerker nahmen insbesondere den figürlichen Schmuck in ihre Obhut. Die mit dekorativem Strukturputz versehene Capatect-Wärmedämmung erhielt nach dem „hausgemachten“ Entwurf einen Anstrich mit Amphisilan in grauem Grundton und roten Absetzungen, der den architektonischen Intentionen folgt.

    Mehr Energieeffizienz

    Getreu der Strategie der Genossenschaft, Wohnraum auf den neuesten technischen Stand zu bringen, um die Umlage der Modernisierungskosten mit der Reduzierung der „zweiten“ Miete mindestens ausgleichen zu könne, erfasst die Wärmedämmung neben der Fassade auch Dach und Kellerdecke. Alles in allem 5 Millionen Euro lässt sich die Genossenschaft den höheren Wohnkomfort durch mehr Energieeffizienz in Verbindung mit der Wiederherstellung alter Fassadenschönheit kosten. Dass sich die Investition lohnt, bestätigen die Stadtwerke, die einen deutlich gesunkenen Gasverbrauch registrieren, und spüren zu gegebener Zeit auch die Mieter an den geringeren Heizkosten.

    Als erfolgreiches Resultat der dauerhaft vertrauensvollen Zusammenarbeit zwischen Wohnungsgenossenschaft, dem Hersteller Caparol und dem Verarbeiter Meyer wertet Technik-Chef Warners die gemeinsame Zwischenabnahme der Sanierungsergebnisse, bei der auf die Mitwirkung offiziöser Stellen verzichtet wurde, und die in einer problemlose Abnahme mündete.

    Kooperation mit dem Spezialisten für Wärmedämmung

    Schon seit Langem nehmen sowohl die Genossenschaft als auch die Hans-Peter Meyer GmbH, vertreten durch den Geschäftsführer Jörn Schnakenberg, die Kompetenz des Herstellers Caparol in Anspruch, der über ein komplettes Angebot an Produkten für die Fassadensanierung verfügt. In Kooperation mit dem Spezialisten für Wärmedämmung konnte auch für das Großprojekt Utbremer Ring unter Hinzuziehung des Caparol-Objektberaters Miklos Szöllosi die passende Lösung gefunden werden. Erst der konstruktive Austausch überzeugte alle Beteiligten davon, dass es sinnvoll ist, die originalen Fassadenelemente zu entfernen und nach Aufbringen der Wärmedämmung durch Dekorprofile aus dem Leichtbaustoff Capapor zu ersetzen. „Die Capatect-Profile unterscheiden sich vor allem durch ihr geringes Gewicht und die leichte Verarbeitung von Elementen aus Naturstein“, unterstrich Miklos Szöllösi, „stehen ihnen aber in Ausstrahlung und Haltbarkeit in nichts nach.

    Wie sehr sich die Zusammenarbeit und die gemeinsame Entwicklung einer Lösung zur Fassadensanierung gelohnt haben, zeigt das mehr als gelungene Ergebnis im Falle des Utbremer Rings. Die Mieter der Espabau können sich heute über zeitgemäßen Wohnraum in einem besonderen historischen Ambiente freuen, der auch energetisch auf dem neuesten Stand ist.
    www.caparol.de

    Wolfram Strehlau, Caparol

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