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    Start»Modernisierung»Rund ums Dach»Wilhelma: Begrünter Bergrücken am „besten Affenhaus der Welt“
    Über 1000 Stauden/Gräser und Gehölze unterschiedlicher Charakteristik schaffen eine strukturierte Dachlandschaft. - © Garten-Moser
    Baustellenlogistik auf engem Raum: Schwerlastelemente und Substrat mussten flächig eingebracht werden, um hohe Punktlasten zu vermeiden. - © Garten-Moser
    Bei bis zu 43 Grad Dachneigung sorgen Schubschwellen und Georaster für die sichere Fixierung des Substrats. - © Garten-Moser
    Die unregelmäßigen schrägen Dachkanten schaffen asymmetrisch geformte Dachbereiche. - © Garten-Moser
    Der dynamisch gestaltete Eingangsbereich mit großzügigen Verglasungen und markanten Sichtbetonflächen. - © Garten-Moser

    Wilhelma: Begrünter Bergrücken am „besten Affenhaus der Welt“

    21. Oktober 2015 Rund ums Dach

    „Das beste Affenhaus der Welt“ – so jedenfalls hat Zoodirektor Professor Dr. Dieter Jauch bei der Eröffnung des Menschenaffenhauses in der Wilhelma vor knapp zwei Jahren geschwärmt. Zeit also für einen Rückblick auf dieses überaus anspruchsvolle Projekt, das bei der Realisierung seiner intensiven Dachbegrünung hohe technische und logistische Anforderungen an die beteiligten Unternehmen stellte.

    Das neue Menschenaffengehege liegt auf dem topografischen Hochpunkt des Landschaftsparks. Der Baukörper bildet einen S-förmig geformten künstlichen Bergrücken, der sich zwischen dem vorhandenen historischen Baumbestand hindurchschlängelt und an seinen gebogenen Enden scheinbar im Erdreich verschwindet. Hierzu bildeten die Planer die Dachflächen als „natürliche Hügellandschaft“ aus; zwei im Grundriss gebogene Dächer sind zusätzlich sowohl in Längs- als auch in Querrichtung gekrümmt – gleichsam wie zwei geschichtete Erdplatten, geformt aus gefalteten polygonalen Stahlbetonplatten. Diese Dachschalen wurden aufwendig begrünt und gehen aus einer Höhe von 7,50 Metern fließend in den angrenzenden Landschaftspark der Außengehege über.

    Hohe Anforderungen an die Bautechnik und Statik stellten die großen Spannweiten der Dachelemente und die hohen Lasten aus der Begrünung. Zur natürlichen Belichtung der Innengehege wurden die Dachflächen großflächig perforiert und mit Oberlichtern versehen. Deren unregelmäßige Aussparungen und die schrägen unregelmäßigen Beton-Aufkantungen an den Dachrändern und entlang der Oberlichter erhöhten die Komplexität des Gewerks.

    Komplexe Dachform – herausfordernde Umsetzung

    Durch die außergewöhnliche Formgebung wechseln sich Flach- und Steildachbereiche ab. Garten-Moser realisierte eine funktionsfähige Dachbegrünung mit zwei unterschiedlichen Begrünungsaufbauten: über 15 Grad geneigte Dachflächen erhielten eine Steildachbegrünung mit Vegetationsmatten als flächige Begrünung, flacher geneigte Bereiche erhielten eine Trockenansaat. Beide Begrünungsaufbauten wurden mit über 1000 verschiedenen Stauden/Gräsern beziehungsweise Gehölzen bepflanzt.

    Die Gewerkplanung und Umsetzung der intensiven Dachbegrünung erstreckten sich über einen Zeitraum von knapp zwei Jahren. Die bearbeitete Dachfläche beträgt zirka 1400 Quadratmeter, die Dachneigung ist in Teilbereichen bis zu 43 Grad (!) steil. Durch die 50 Zentimeter starke tonnenschwere Substratschicht treten bei dieser Gefällesituation enorme Schubkräfte auf, zudem muss ein Abschwemmen der Begrünung und Substratauflage bei starken Niederschlägen verhindert werden.

    Die Reutlinger Spezialisten lösten diese Aufgabe durch den Einbau von 150 Metern Betonschubschwellen beziehungsweise -sparren; diese wurden mit Edelstahl-Gestängen an in den Dachaufbau integrierten Abhängepunkten montiert. Für eine effiziente Dränage wurden zirka 400 Meter Entwässerungsleitungen unter der Substratschicht verlegt. Die Wasserversorgung der grünen Hügellandschaft übernimmt eine vollautomatische Beregnungsanlage mit rund 100 versenkbaren Sprühregnern.

    Zum Fixieren des Substrats wurden in allen Steilflächen Georaster verlegt, besondere Aufmerksamkeit erforderten hierbei die Bereiche zwischen den Schubschwellen. Vor dem Einbringen der bis zu 50 Zentimeter starken Schicht wurde großflächig Filtervlies verlegt sowie die Kontrollschächte und Dränageplatten installiert. Nach der Begrünung bauten die Dachbegrüner noch Pflegewege aus Rasenwaben und Gitterrosten und verlegten die Vegetationsmatten. Die Bepflanzung erfolgte mit über 800 Stück Stauden und Gräsern sowie über 200 Gehölzen; die Kunstfelsen entlang der Dachkanten wurden befüllt und ebenfalls bepflanzt.

    Ein besonderes Handicap während der gesamten Bauzeit war die beengte Baustellensituation; so mussten die zahlreichen Schwerlast-Elemente sowie die komplette Substratmasse mit zirka 870 Kubikmetern über Krane und Silofahrzeuge unmittelbar flächig eingebracht werden, um hohe Punktbelastungen zu vermeiden.

    www.garten-moser.de

     

    BAUTAFEL

    Neues Affenhaus, Wilhelma (Stuttgart)
    Architektur Hascher Jehle Architektur Planungsgesellschaft mbH,
    Kantstraße 17, 10623 Berlin
    Außenanlagen Möhrle & Partner Freie Landschaftsarchitekten BDLA,
    Mörikestraße 21, 70178 Stuttgart
    Dachabdichtung Refa Dachbau GmbH,
    Planckstraße 10, 71691 Freiberg am Neckar
    Dachbegrünung Dachbegrünung Garten-Moser GmbH & Co. KG,
    An der Kreuzeiche 16, 72762 Reutlingen
    Bearbeitete Dachfläche zirka 1400 Quadratmeter
    Dachneigung bis zu 43 Grad
    Stärke der Substratschicht 50 Zentimeter
    Eingebrachte Massen 870 Kubikmeter Substrat, 41 Kubikmeter Lava, 30 Tonnen Kies
    Betonschubschwellen 150 Meter
    Entwässerungsleitungen 400 Meter
    Versenkbare Sprühregner 100 Stück
    Bepflanzung über 1000 Einheiten, 830 Stauden/Gräser, 200 Gehölze

     

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