Der Fahrstuhl zur Wohnung ist nicht nur ein praktischer Komfort, sondern auch eine Notwendigkeit, wenn das Zuhause barrierefrei sein soll. Eine ImmoScout24-Auswertung zeigt, dass ein Fahrstuhl darüber hinaus den Immobilienwert deutlich steigert.
- Im Schnitt erhöht ein Fahrstuhl den Kaufpreis um 1.169 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche.
- In Deutschlandweit ist nur jede zweite Wohnung über einen Fahrstuhl erreichbar.
- In München können 74 Prozent der angebotenen Eigentumswohnungen mit Fahrstuhl erreicht werden – in Erfurt sind es nur 8 Prozent.
Ein Aufzug bedeutet nicht nur Bequemlichkeit, sondern ist auch ein wichtiges Kriterium für barrierefreies Wohnen. Die wachsende Bedeutung der Barrierefreiheit macht diese Wohnungen zu einem besonders gefragten Gut auf dem Immobilienmarkt.
Wertsteigerung um über 30 Prozent sind möglich
Der Preis einer Eigentumswohnung ist in einem Gebäude mit mehr als drei Stockwerken im Schnitt um 30 Prozent höher, wenn dort ein Fahrstuhl verbaut ist. Ohne Fahrstuhl kostet der Quadratmeter einer Wohnung zum Kauf durchschnittlich 3.943 Euro. Mit Fahrstuhl steigt der Preis um 1.169 Euro auf 5.112 Euro. Bei einer 70qm-Wohnung macht dies eine Wertsteigerung von über 80.000 Euro aus. Dabei ist zu beachten, dass es sich bei den Gebäuden mit Fahrstuhl im Schnitt um neuere Gebäude handelt, bei denen ein besserer Standard vorherrscht. Bestandsmehrfamilienhäuser mit Fahrstuhl haben das durchschnittliche Baujahr 1970. Gebäude ohne Fahrstuhl sind im Durchschnitt vom Baujahr 1955.
Nur jede zweite Eigentumswohnung ist per Fahrstuhl zu erreichen
Insgesamt sind knapp die Hälfte der angebotenen Eigentumswohnungen in Gebäuden mit drei und mehr Wohnetagen deutschlandweit mit einem Fahrstuhl angebunden (49 Prozent). In den acht größten Metropolen ist das Angebot etwas größer. Dort verfügen 52 Prozent der angebotenen Eigentumswohnungen über einen Fahrstuhlzugang. In Großstädten mit mehr als 100.000 Einwohner liegt der Anteil Durchschnitt mit 45 Prozent unter dem bundesweiten.
Barrierefreiheit als Voraussetzung für gesellschaftliche Teilhabe
Laut dem Berliner Verein Sozialhelden e.V. sind Aufzüge für etwa 7 Prozent der deutschen Bevölkerung im Leben unverzichtbar – sei es aufgrund von Mobilitätseinschränkungen, chronischen Erkrankungen oder altersbedingten Herausforderungen.
Grafik: Die 5 Städte mit dem höchsten Anteil an Fahrstühlen zu Eigentumswohnungen