Bei Microsoft tut sich derzeit bezüglich des Büroalltags erstaunlich viel. Durch das Support-Ende von Windows 7 dürften die allermeisten Verwalter mittlerweile vor Windows 10-Rechnern sitzen und damit die jetzige Versammlungssaison bestreiten.
Den meisten Nutzern unbekannt sind die seit wenigen Monaten durch ein Update eingespielten komfortablen Kurznotizen, die sehr einfach mit der Exchange-Funktion und damit Outlook zu verbinden sind. Die per Klick zur Aufgabe umzuwandelnde Notiz ist nicht nur empfehlenswert für die Annahme von Telefonanrufen.
Ebenfalls über Windows 10-Updates wird derzeit der komplett neue Edge-Browser bereit gestellt, alternativ auch per Download. Dieser Browser lässt ein sehr angenehmes und intuitives Arbeiten auch auf mobilen Endgeräten zu. Vorhandene Chrome-Favoriten und Einstellungen sind per Knopfdruck während der Installation zu übernehmen. Auch die gewohnten Erweiterungen sind weiterhin vorhanden. Das wird ermöglicht durch den überraschenden Zugriff von Microsoft auf den von Google als Open-Source-Software zur Verfügung gestellten Quelltext Chromium.
Der neue Edge-Browser kann Tests zufolge und auch nach eigener Erfahrung, problemlos mit Chrome mithalten und lässt im Leistungsvergleich den Firefox-Browser weit hinter sich. Bei den Privatsphäre-Einstellungen sind alle Anbieter auf einem ähnlichen Stand. Die Verzahnung mit Microsoft-Produkten ist erwartungsgemäß hervorragend. Von der Schriftart über die Symbole bis hin zu diversen Einstellungen ist eine Deckungsgleichheit mit Windows 10 gegeben, was die Arbeitsmethodik vereinfacht.
Bezüglich der Virensicherheit bestärkt sich die herrschende Meinung durch immer mehr Testberichte, dass der im aktuellen Windows-Betriebssystem automatisch arbeitende Windows Defender absolut ausreicht. Ein weiterer Virenscanner ist meist eher kontraproduktiv und gilt als häufige Ursache für Synchronisationsprobleme und andere Ärgernisse.
Spannend für die vielen One-Note Nutzer ist eine komplett neue Strategie von Microsoft. One-Note wird ab März 2020 wieder im Microsoft-Office Paket enthalten sein. Bis dahin ist die beliebte Software bei Neuinstallationen zwar kostenlos, jedoch separat herunterzuladen. Microsoft wollte die One-Note-Windows 10-App damit stärker positionieren, hat jedoch nicht damit gerechnet, dass fast alle Nutzer das „normale“ Desktop-Programm behalten möchten und keinesfalls die Windows 10-Variante als Quasi-Nachfolger akzeptierten. Diesen Fehler macht Microsoft nun mehr als nur rückgängig. So wurde völlig überraschend vor wenigen Wochen eine Information mit großer Tragweite veröffentlicht, die ein wahres Geschenk für die nicht geringe Zahl von Immobilienverwaltern mit One-Note als Organisationsplattform darstellt.
One-Note wird nämlich noch in 2020 mit Microsoft Teams als zentralem Ort für die Zusammenarbeit in Office 365 verbunden. Dasselbe gilt für Microsoft To Do. Wem das noch unbekannt ist: Microsoft hat schon vor mehreren Jahren die populäre Aufgaben-App Wunderlist aufgekauft und unter neuem Namen lange Zeit brach liegen lassen. Nun erfolgen fast im Wochentakt Updates, das Aufgabenmanagement in Verbindung mit Outlook und künftig auch One-Note erhält ganz neue Perspektiven.
Dank dem Referentenentwurf zur WEG-Novelle, der eine virtuelle Eigentümerversammlung zulässt, stehen damit die organistorischen beziehungsweise infrastrukturellen Voraussetzungen schon bereit. Dies ohne jegliche Zusatzsoftware und weitere Kosten.
Allerdings dürfte es sinnvoll sein, Office 365 zu nutzen, um über den kompletten Leistungsumfang, wie Microsoft Planner für ein vertieftes Aufgabenmanagement zu verfügen, sowie trotzdem die Komplexität niedrig zu halten. Ebenso ist damit eine flexible Arbeitsweise gewährleistet, nicht nur in Bezug auf das Arbeiten im Homeoffice. Auf weitere Neuigkeiten für noch mehr betriebliche Produktivität darf man schon jetzt gespannt sein.
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