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    Auch Treppenlifte erleichtern das selbstständige Wohnen im hohen Alter - der Trend geht zu komplett barrierefreien Bauten. - Bild: © Robert Kneschke, Fotolia.de
    Auch Treppenlifte erleichtern das selbstständige Wohnen im hohen Alter - der Trend geht zu komplett barrierefreien Bauten. - Bild: © Robert Kneschke, Fotolia.de

    Altersgerechte Assistenzsysteme: Selbstständig und sicher Wohnen bis ins hohe Alter

    19. Januar 2016 Barrierefreies Wohnen

    Intelligente Zahnbürste ermöglicht Gesundheitscheck am frühen Morgen

    Personalisierte AAL-Systeme erfassen Daten, werten sie aus und leiten sie an verbundene Anwendungen weiter. Als Beispiel nennt Krebs eine intelligente Zahnbürste, die Blutdruck und andere wichtige Werte messen und gleichzeitig per Wireless LAN (lokale Funknetze) auf einen aktiven Spiegel übertragen kann, der als eine Art Head-up-Display die Daten einspielt. Das kann die morgendliche Erinnerung an einzunehmende Tabletten oder einen anstehenden Arztbesuch sein oder der aktuelle Blutdruck, der über die Zahnbürste ermittelt wird. Man stattet die Wohnungen also mit Kommunikationssystemen aus, die mehrdimensional sind, aber in der Kontrolle des Anwenders stehen. So kann der Mieter seinen morgendlichen Checkup bereits im Badezimmer erhalten. Aber dieser Service habe sich den Bedürfnissen seiner Anwender anzupassen. Dieser entscheide nämlich frei, die Daten im Falle von gravierenden Abweichungen auch automatisch an den Hausarzt oder einen medizinischen Dienst weiterleiten zu lassen. Eine Anbindung an das Gesundheitswesen bringt eine weitere Installation im Haus, ein Sensorboden zur Sturzerkennung, der mit der geplanten Servicestation im Haus vernetzt sein soll. Um die Anwendung von AAL-Systemen voranzubringen, hat die Unternehmensgruppe Krebs zusammen mit verschiedenen Fraunhofer-Forschungsinstituten und Fachfirmen die Entwicklung einer übergeordneten Plattform angestoßen. Sie soll Schnittstellen und Standards erarbeiten, aber auch Aspekte des Datenschutzes klären. Die Gebäude verfügen über die erforderliche Flexibilität, um als Basis für die neuen Systeme zu dienen, sagt Krebs. Sie seien so angelegt, dass Installationskerne im Gebäude eine variable Ausstattung der Wohnungen sowie deren jederzeitige Veränderung ermöglichen. Dadurch entstünden beim Mieter- oder Nutzungswechsel keine Umbaukosten.

    AAL – Eine Chance für den Bestand

    Mit kleinsten Energiemengen arbeiten auch die Assistenzsysteme, die Professor Alfred Iwainsky, Vorstandsvorsitzender der Gesellschaft zur Förderung angewandter Informatik (GFaI), propagiert. „Die Nutzung von Umgebungsenergie stellt eine neue Qualität dar“, antwortet er auf die Frage nach der Rolle der AAL-Systeme beim Wohnen in der Zukunft. Der studierte Physiker sieht im Micro Energy Harvesting einen wichtigen Beitrag im Übergang von der Analog- zur Digitaltechnik wie bei der Beleuchtungs- und Heizungssteuerung.

    Es liegt für ihn auf der Hand, dass er sich für die altersgerechte Modernisierung und Umrüstung von bestehenden Einrichtungen und Wohnungen interessiert. Zusammen mit dem Evangelischen Johannesstift hat er deshalb in dessen Seniorenwohnheim Sunpark in Berlin-Neukölln die Musterwohnung Amina eingerichtet. Hier will er zeigen, welche Möglichkeiten in energieautarken Komponenten für die Haustechnik stecken. Dabei geht es nicht um technische Spielereien, sondern darum, älteren Menschen das Wohnen angenehmer und sicherer zu machen.

    „Entsprechende Mikrosysteme mit einer energieautarken Schalttechnik ermöglichen energieautarke Komponenten, die ohne Stromanschlüsse oder Batterien auskommen“, erläutert er. Sie seien leicht und kostengünstig an die individuellen Bedürfnisse unterschiedlicher Nutzer anzupassen. Die drahtlose Einbindung, etwa von energieautarken Lichtschaltern oder Türöffnern, aber auch intelligente Betten und Wassereinlaufsteuerung an der Badewanne, machen das Wohnen angenehmer und sicherer. „Sie senken die Betreuungskosten, aber auch das Bauen oder Umrüsten, wenn sich die Struktur einer Wohnung ändert“, erklärt er die Vorteile.

    Bei dieser Technik kommt die Energie von natürlichen mechanischen Vorgängen wie etwa einem Fingerdruck oder aus einer Solarzelle, die mit Innenraumlicht auskommt. Er zeigt einen Lichtschalter, der nicht mehr in einer Dose unterputz montiert, sondern auf die Fläche der Türe geklebt ist. Er ist nicht mit dem Stromnetz verbunden und sendet bei der Betätigung mit dem Finger Schaltsignale zu einer Steckdosenleiste oder direkt zu einer Lampe. Als weitere Beispiele für energieautarke Anwendung zeigt er auf kleine Sensoren an den Fenstern, die beim Öffnen eines Flügels einen Aktor über diesen neuen Zustand informieren, der sofort die Heizleistung drosselt. Sobald ein Bewohner das Fenster öffnet kann ein Heizkörper automatisch auf die niedrigste Stufe heruntergefahren werden. Gleichzeitig erscheint auf einem Monitor die Nachricht, dass das Wohnzimmerfenster offen ist. Falls sich daran auffällig lange nichts ändern sollte, könnte sogar das Betreuungspersonal darüber informiert werden, dass es nach dem Rechten schauen sollte.

    Ganzheitliche Monitoring- und Steuerungsprozesse

    Energieautarke, batterielose und leitungsfreie Haustechnik-Komponenten bringen eine neue Flexibilität ins Gebäude, sagt Iwainsky. Sie ermöglichen aufgrund der übertragenen digitalen Funksignale ganzheitliche Monitoring- und Steuerungsprozesse im System Haus, ohne es in ein Korsett von Leitungen zu zwängen. „Der große Vorteil unserer Lösung ist, dass man keine Kabel legen muss und die Einstellungen über die Software programmieren kann.“ So lässt sich zum Beispiel mit einem Smartphone das Licht anknipsen. Und wenn der Bewohner nachts auf die Toilette muss, so kann er mit einem mobilen Gerät die bodentiefe Beleuchtung einschalten, die den Weg ins Bad weist. Ebenfalls drahtlos könne der Pfleger das Wasser bereits dann in die Badewanne einlaufen lassen, wenn er noch anderweitig beschäftigt ist.

    Trotz dieser Pluspunkte beschränke sich der Einsatz von AAL-Systemen noch auf Bürokomplexe, Flughäfen und Industriebauten. „Den Eingang in Kliniken, Heime und Privatwohnungen müssen sie erst noch finden“, meint Professor Iwainsky. Und: „Aber sie werden sich durchsetzen.“ Davon ist der GFaI-Chef Iwainsky überzeugt: „In zehn Jahren wird diese Technik überall Einzug gehalten haben.“

    Klaus Oberzig

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